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Die Task Force Tierrettung der www.BAG-RHV.com stellt die USAR K9 Unit innerhalb des Einsatzverbandes „TASK FORCE ANIMAL DISASTER RESPONSE EUROPE“. Für diesen Einsatzverband zur Tierrettung bei Großschadensereignissen / Katastrophen (z.B. Flutkatastrophe 2021, Flüchtlingsversorgung Grenze Polen / Ukraine, Erdbeben Türkei), haben sich vier starke Partner, der Deutsche Tierschutzbund e.V., die BAG-RHV K9 USAR Unit / Task Force Tierrettung, der Tier-Notruf und der Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste e.V. (GDT) zusammengetan.

Dieser gemeinsame Einsatzverband trägt die Namen TASK FORCE TIERRETTUNG, und untersteht dem Deutschen Tierschutzbund Abt. Taskforce Katastrophenschutz, Herrn Denis Bartel, fachlicher Projektkoordinator Maik Lampert (BAG-RHV).

Zwei Katastrophenschutz - Zentrallager in 56751 Polch (Task Force Tierrettung der BAG-RHV) und in 78269 Volkertshausen (Tierrettung Südbaden) wurden aufgestellt. Dort werden Einsatz- Grundmodule vorgehalten.

Ebenso Bilden sie die Verwaltungsstruktur NORD und SÜD.

Hinzu kommen Einsatz – Ergänzungsmodule der Mitgliedsorganisationen, zur Erfüllung der fünf Schlüsselkomponenten gemäß INSARAG-Guidelines:

-          Management

-          Search-Rescue

-          Medical

-          Logistik

Der Einsatzverband ist der Auffassung, dass nationale und internationale Katastrophen geprägt sind vom gleichen Charakter, was die Notwendigkeit und Qualität der Einheiten zur Katastrophenschutz-Gefahrenabwehr betrifft. Der größte Erfahrungswert anhand praktischer Einsatzbeispiele gibt es im internationalen Bereich. Daher wurde im Einsatzverband die Harmonisierung zu internationalen Erfahrungswerten erzielt. 

Je nach Anforderungen (Lage) kommt ein Light-, Medium-, oder Heavy-Team zum Einsatz. Ebenso können kleinere Teileinheiten, z.B. bei der Kadaverbeseitigung / Seuchenschutz, unterstützend angefordert werden.

Seevogelrettungsstation Weidefeld: 

Bereits seit 1989 ist das Tier-, Natur- und Jugendzentrum des Deutschen Tierschutzbundes bei Havarie / Katastrophen an der Küste unter dem Havariekommando im Einsatz. Diese wird nun durch die Ergänzungseinheit des TIER-NOTRUF.de, bei der Schadensbekämpfung / Tierrettung unterstützt.

Warum einen Einsatzverband „TASK FORCE ANIMAL DISASTER RESPONSE EUROPE“:

Die Flut 2021 hat gezeigt, dass Menschen sich nicht ohne ihre Tiere evakuieren ließen, so muss auch die professionelle Tierrettung Hand in Hand mit der Menschenrettung möglich sein. 

Feuerwehren sind zwar gesetzlich verpflichtet, Menschen UND Tiere zu retten, aber wenn die entsprechenden Voraussetzungen fehlen, wird das Evakuieren eines Tieres oft unmöglich. 

Wie und ob Tiere im Katastrophenfall gerettet werden können, ist eine individuelle Entscheidung der Einsatzkräfte vor Ort. Generell gelten Haustiere bei Naturkatastrophen als Risikofaktor für eine erfolgreiche Evakuierung. 

Wir wissen nie, wann Tiere in Not sind, aber wir wissen, dass wir bereit sein müssen!

Grundform für Spezialeinheiten im Katastrophenschutz ist der Zug. In einem Katastrophenfall ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass SAR Spezialeinheiten USAR K9 Unit in einem Löschzug der Hilfeleistung integriert haben und autonome Gliederungen und Einsatzmethoden besitzen, die auch für die

Regionen, in denen sich die Katastrophe ereignet hat, von entlastender Nützlichkeit sind. 

Viele Katastrophenschutzkonzepte der Länder beziehen sich bereits darauf. Je homogener und autonomer eine Katastrophenschutzeinheit für SAR Tätigkeiten ist, desto höher der Wirkungsgrad und Einsatzwert. 

Die fünf Schlüsselkomponenten eines USAR-Teams 

Fünf Schlüsselkomponenten eines USAR-Teams gemäß INSARAG-Guidelines.  

Die fünf Komponenten sind zwingende Bestandteile eines Ortungs- und Rettungsteams. 

Eine Ausnahme bilden Light-USAR-Teams. 

Der Grundsatz lautet: 

  • Kein Einsatz, ohne dass die Führung und die Logistik sichergestellt sind!
  • Keine Ortung, ohne dass die Rettung sichergestellt ist!
  • Keine Rettung, ohne dass die medizinische Versorgung sichergestellt ist!

Die INSARAG-Guidelines dienen als Richtschnur. Je nach regionaler oder kreisweiter Situation können die Zusammensetzung der fünf Team-Komponenten (nur aus Angehörigen des Katastrophenschutzes oder gemischt aus Angehörigen des Katastrophenschutzes und aus Partnern), die operativen Fähigkeiten, die Ausrüstung, die Mobilität, die Zeit vom Aufgebot bis zum Einsatz vor Ort und die Durchhaltefähigkeit abweichen.

Dabei muss Folgendes beachtet werden:

 

  • Aufgrund seiner Basiskompetenzen und Ausrüstung deckt der Katastrophenschutz im Minimum die Team-Komponente "Rettung" ab.
  • Bei einem großen Flut- oder Erdbebenereignis sind die lokalen Einsatzkräfte überfordert. Es werden zwingend Teams aus nicht vom Ereignis betroffenen Landkreisen benötigt. Diese Kooperation bedingt eine hohe Mobilität und logistische Eigenständigkeit der USAR-Teams.
  • Um im Einsatz eine funktionierende Interoperabilität zwischen nationalen und internationalen USAR-Teams sicherstellen zu können, müssen die grundlegenden operativen Richtlinien und Methoden der INSARAG eingehalten werden. 

Light-USAR-Team (Anlehnung gemäß INSARAG) 

Leistung 

Mögliche Struktur des Teams

Bemerkungen: 

  • Das Light-Team führt nur schnelle Rettungen durch, muss aber sehr schnell im Einsatz sein.
  • Es muss nicht über alle fünf Team-Komponenten verfügen.
  • Eine kynologische (Hunde) Ortung ist empfohlen, eine technische Ortung und das Öffnen und Vordringen in massiven Trümmern sind nicht vorgesehen.
  • Das Absuchen und Retten erfolgt nur auf zugänglichen (auch Seilunterstützte) Flächen und in zugänglichen Räumen.
  • Eine umfassende Logistik im Sinne einer minimalen Autarkie ist besonders bei einem nationalen Einsatz von Bedeutung. Das Team muss in der Operationsbasis (Base of Operation) auf dem zugewiesenen Platz Unterkunft (Zelte = Erdbebensicherheit) und Verpflegung selbst sicherstellen können.
  • Eine zusätzliche Belastung der vom Ereignis stark betroffenen Region muss vermieden werden. 

Medium-USAR-Team (gemäß INSARAG) Leistung

Bemerkungen: 

  • Das Medium-Team muss über alle fünf Team-Komponenten verfügen.
  • Beim Öffnen und Vordringen in schwere Überflutungs- und Trümmerlagen sind die Einsatzkräfte massiv erhöhten Risiken ausgesetzt. Die Sicherheit bezüglich Trümmereinsturz und Gefahrenstoffe sowie die medizinische Versorgung muss an der Schadenstelle permanent sichergestellt werden können.
  • Die Rettungsarbeiten sind komplex und finden unter schwierigsten Bedingungen im 24-Stunden-Betrieb statt. Ein/e Helfer/in mit einer zweiwöchigen Grundausbildung ist auf eine solche Aufgabe nicht vorbereitet. Die Weiterbildung zur Rettungsspezialistin / zum Rettungsspezialisten ist zwingend.
  • Gemäß INSARAG-Guidelines muss ein Medium-Team in der Lage sein, Decken und Wände aus nicht armiertem Beton bis zu einer Stärke von 150 mm zu öffnen. Das macht für Deutschland mit ihrer massiven Bauweise keinen Sinn. Ein Medium-Team muss in Deutschland fähig sein, eine Betondecke eines normalen Wohnhauses zu öffnen, d. h. armierten Beton mit einer Stärke von mindestens 200 bis 250 mm. Eine umfassende Logistik im Sinne einer minimalen Autarkie ist besonders bei einem nationalen Einsatz von Bedeutung. Das Team muss in der Operationsbasis (Base of Operation) auf dem zugewiesenen Platz Unterkunft (Zelte = Erdbebensicherheit), Verpflegung und sanitäre Einrichtungen selbst sicherstellen können.

Eine zusätzliche Belastung der vom Ereignis stark betroffenen Region muss vermieden werden.

  • Aufgrund des Leistungsspektrums können Medium USAR-Teams in der Regel nicht ausschließlich aus Katastrophenschutzangehörigen zusammengesetzt sein. Die Stärke des Katastrophenschutzes liegt im Rettungsbereich. Eine Unterstützung durch Partner ist besonders in folgenden Bereichen erforderlich:
    • Trümmersicherheit (Bauingenieur/in)
    • Gefahrenstoffe (CBRN-Spezialist/in)
    • Ortung (BAG-RHV)
    • Medizinische Versorgung (Ärztin/Arzt, Rettungssanitäter/in)
  • Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist es sehr schwierig, im Katastrophenschutz ein vollständiges, einsatzbereites und mobiles Team zu bilden, das alle erwarteten Kompetenzen abdecken kann. 

Ein Lösungsansatz könnte folgender sein: 

  • Die Leitung und Organisation des Einsatzziels sowie die Rettung wird durch den Katastrophenschutz sichergestellt und mit der Komponente Tierrettung unterstützt.
  • Die Sicherheitsspezialistinnen/-spezialisten und die medizinische Versorgung müssen permanent vor Ort und deshalb im Team integriert sein
  • Die Ortung wird temporär (insbesondere zu Beginn des Einsatzes) beigezogen.
  • Die professionelle, medizinische Versorgung erfolgt über den ordentlichen, lokalen Rettungsdienst.
  • Punkto Sicherheit dürfen keine Abstriche gemacht werden!

 

Heavy - Team 59 Personen 

Eine Erhöhung zum Heavy – Team soll eine Personalerweiterung / Reserve und oder eine erweiterte Spezialkomponente, 

  • schwere Kadaverbeseitigung
  • Seuchenschutz
  • Betrieb einer Tierauffangstation (Tierlager)
  • Erweitertes Transportaufkommen
  • Unterstützung von örtlichen Tierheimen / Tierschutzverbänden 

abdecken.

Die nachfolgenden Einsatzoptionen wurden auf Grundlage folgender Dokumente erstellt:

Kennziffern-Katalog der bundeseinheitlichen Gefährdungsbeschreibung, der Arbeitsgruppe „Risiken in Deutschland“ des AK V der Innenministerkonferenz (IMK) vom Oktober 2003. 

Informationen (z.B. Alarmierung, etc.), die in den vorgenannten Grundlagendokumenten veröffentlicht und erläutert sind, wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit und der schnellen Vor-Ort-Information nicht in diese Handreichung zusätzlich aufgenommen. 

Die nachfolgenden Einsatzoptionen (EOpt) des Einsatzverbandes sind Einsatzoptionen auf Grundlage des Kennziffern-Katalogs der bundeseinheitlichen Gefährdungsbeschreibung, der Arbeitsgruppe Risiken in Deutschland des AK V der IMK vom Oktober 2003, die sowohl unterhalb als auch oberhalb der Katastrophenschwelle angefordert und erfüllt werden können. 

Sie gelten damit sowohl für Lagen im Rahmen der allgemeinen nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr als auch des Katastrophenschutzes der einzelnen Bundesländer, als auch für sonstige überregionale und länderübergreifende Lagen.

Der Leistungsumfang ergibt sich aus der jeweiligen Lage und Anforderung.

Dabei ist die Einsatzbewältigung lageabhängig von einzelnen Teilkomponenten oder des kompletten Einsatzverbandes zu leisten.

Kennziffern Gefahren 

3110 Einsatzoptionen des Einsatzverbandes Katastrophenhilfe Tierrettung bei Extremwetterlagen

3111 Sturm, Orkan, Tornado

3112 Starkregen, Hagel, Eisregen, Blitzeis

3113 Langanhaltender Schneefall, Schneeverwehungen

3114 Langanhaltender Starkfrost

3116 Schwere Gewitter mit massiven Blitzeinschlägen

3120 Erdbeben

3125 Vulkanausbruch

3140 Flächenbrände (Wald-, Heide-, Moorbrand)

3150 Hochwasser, Sturmfluten

3152 Örtliche Hochwasser durch starke Regenfälle

3154 Sturmfluten, Hochwasser an Meeresküsten und Binnenseen

3222 Tierseuchen

3245 Großbrände, Explosionen, Zerknallen, Verpuffungen

3250 Massenanfall von Betroffenen

3253 Wasserstraßen einschließlich Küstenmeer und hohe See

3255 Massenanfall von Betroffenen durch sonstige Ursachen

3255 Massenanfall von Betroffenen durch sonstige Ursachen – Suche und Ortung

3300 Gefahren und Anforderungen durch Terrorismus, Anschläge, Attentate, Sabotage

3400 Kriegshandlungen auf oder über deutschem Boden oder in Grenzgebieten benachbarter Staaten zu Deutschland 

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